
Munition für die Kunst (2020).
Performance von Lukas Loske
Mitten in der Corona-Krise verwandelte Lukas Loske einen leerstehenden Raum im Domagkpark, München, in ein Schaufenster für künstlerisches Schaffen. Eine Woche lang lebte er dort in selbstgewählter Quarantäne – mit 2.000 kg Ton. Tag und Nacht formte er daraus tausende Kugeln, sichtbar für Passanten hinter der Glasfront.
In Anlehnung an die Bewohner der antiken Stadt Hamoukar, die in Bedrohung Lehmkugeln als Munition fertigten, schuf Loske seine eigenen „Kugeln“ als Symbol der Resilienz: nicht als Waffen, sondern als Nahrung für die Seele.
Die Performance war zugleich ein Akt des Widerstands gegen Stillstand und Leerstand, ein sichtbares Zeichen der Schaffenslust und eine Geste der Solidarität. Die Tonkugeln wurden später gegen Spenden abgegeben, deren Erlös an soziale und kulturelle Initiativen ging.
Loske beschreibt sein Ziel so: „Meine Munition soll keine Waffe sein, sondern Nahrung zum Durchhalten.“


















